Info Kompakt
Ob Augenklinik oder Augenzentrum, unsere moderne Augendiagnostik im Augenzentrum Oberstenfeld macht spezielle Untersuchungen an Ihrem Auge zur Früherkennung, Diagnostik und Verlaufskontrolle möglich, die nicht immer von den Krankenkassen erstattet werden.
Fundament unseres augenärztlichen Tuns sind die grundlegenden Untersuchungen wie die Augenspiegelung mit der Spaltlampen-Diagnostik, die von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden.
Folgende zusätzliche Untersuchungen können wir Ihnen bei medizinischer Notwendigkeit oder auf Ihren Wunsch anbieten:
- Endothel-Zell-Biomikroskopie
- Fotografische Verlaufskontrolle
- Hornhaut-Topografie
- Optische Biometrie
- Optische Cohärenztomografie
- Tonometrie
- Fluoreszenzangiographie
- Kontrastsensitivität
- Pachymetrie
- Pupillometrie
- Wissenschaftliche Gutachen
- Tumordiagnostik
- Borreliosediagnostik
Info ausführlich
Endothel-Zell-Biomikroskopie
Bei der Endothel-Zell-Biomikroskopie handelt es sich um eine Untersuchung, die mit dem Endothelzellen-Messgerät, einem hochpräzisen, computerunterstützten Mikroskop, durchgeführt wird. Dieses Gerät ermöglicht die mikroskopisch genaue Untersuchung aller Hornhautschichten und insbesondere die der innersten Zellschicht (Endothel) mit hoher Auflösung. Mit Hilfe dieses Messgerätes lassen sich Struktur und Dichte der Endothelzellen berührungslos darstellen. Veränderungen an der Hornhaut können daher frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Die Hornhaut ist ein klares, durchsichtiges Gewebe, dessen Gesundheit entscheidend davon abhängt, dass der Stoffwechsel ungestört abläuft. Einflüsse wie z. B. eine luftundurchlässige Kontaktlinse, Chemikalien oder auch Medikamente können den Stoffwechsel des Hornhautendothels stören und damit die Gesundheit der Hornhaut gefährden.
Erste Hinweise für eine Schädigung liefern Veränderungen an der innersten Schicht der Hornhaut, dem so genannten Hornhautendothel. Nimmt die Anzahl der Zellen ab oder wird eine Veränderung der Größe der Zellen festgestellt, besteht die Gefahr, dass die Hornhaut bei Belastungen trübe wird.
Die regelmäßige Vorsorge mittels Endothel-Zell-Biomikroskopie empfehlen wir vor allem:
- Kontaktlinsenträgern
- Personen, bei denen eine genetische Disposition vorliegt
- nach Behandlungen am Auge, wie Augenlasern, Grauer Star oder Augenlinsen-Chirurgie
- bei Diabetes.
Fotografische Verlaufskontrolle
Die Fotografische Verlaufskontrolle ist ein modernes Verfahren, das die Diagnostik und Verlaufskontrolle von Erkrankungen oder krankhaften Veränderungen sowohl im vorderen als auch im hinteren Augenabschnitt mittels exakter Fotografien möglich macht.
Diese Fotografien können wir Ihnen direkt am Monitor zeigen und erläutern. Sie dienen aber auch der exakten Dokumentation. Der chronologische Vergleich der Fotos liefert wichtige Ergebnisse, um krankhafte Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Für die Fotografie von Erkrankungen des Augenhintergrundes ist meist eine Pupillenerweiterung erforderlich. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.
Besonders Patienten mit Hornhauterkrankungen, unklaren Gewebsveränderungen, mit Diabetes oder Netzhauterkrankungen ist die Fotografische Verlaufskontrolle zu empfehlen.
Hornhaut-Topografie - Pachymetrie
Ähnlich wie der Fingerabdruck ist auch die Hornhautoberfläche bei jedem Menschen individuell geformt. Mit einer Hornhaut-Topografie kann mit Hilfe Computer gestützter Video-Keratoskopie die Hornhautoberfläche abgetastet werden und daraus ein Höhenrelief der Hornhaut berechnet werden.
Die Untersuchungsmethode dient der Feststellung einer Hornhautverkrümmung oder eines Keratokonus. Darüber hinaus ist dieses Verfahren auch hilfreich bei der Kontaktlinsenanpassung. Vor refraktiv-chirurgischen Eingriffen zur Verbesserung der Sehleistung wie Augenlasern ist eine Hornhaut-Topografie zwingend notwendig.
Optische Biometrie
Die Optische Biometrie ist ein Verfahren zur Vermessung des Augapfels. Sie beruht auf der Lasertechnik und ist weltweit anerkannt. Die genaue Vermessung des Auges ist eine notwendige Maßnahme zur Vorbereitung der Kataraktoperation (Grauer Star). Hierbei werden die Augapfellänge, der Hornhautradius und die Vorderkammertiefe bestimmt. Anhand dieser Werte wird die Stärke der für Sie idealen Kunstlinse berechnet.
Optische Cohärenztomografie (OCT)
Die Optische Cohärenztomografie (OCT) wird zur Früherkennung, Diagnostik und Verlaufskontrolle von Krankheiten wie z.B. AMD (Altersbedingte Makuladegeneration), Grüner Star (Glaukom), Diabetische Retinopathie, Erkrankungen der Netzhaut wie Netzhautlöcher und Tumore oder Aderhautnaevi (Muttermale auf der Netzhaut) eingesetzt.
Sie ermöglicht eine genaue Untersuchung der Netzhaut des Auges. Mit ihr können die Nervenfaserschichten, die Makula sowie der Nervernfaserkopf einer genauen Untersuchung unterzogen werden.
Schwerwiegende Augenerkrankungen wie die diabetische Retinopathie, Altersbedingte Makuladegeneration oder Glaukom können mit dem OCT diagnostiziert werden, noch bevor der Patient Symptome wahrnimmt oder Einschränkungen des Sehens bemerkt. Sie kündigen sich meist durch eine Dickenveränderung der mehrschichtigen Netzhaut an.
Die Optische Cohärenztomografie liefert genaue Informationen über die kleinsten Ebenen im Auge. Die moderne Diagnostik bietet Querschnittsansichten der Netzhaut- und der Gewebestrukturen in höchster Auflösung und Qualität und ermöglicht damit einen realen Einblick in das Stadium einer eventuellen Erkrankung.
Eine OCT-Untersuchung erfolgt ohne Berührung des Auges und völlig schmerzfrei.
Sie ist in wenigen Minuten durchzuführen. Die Untersuchung erfolgt mittels eines Lasers, der eine Dickenmessung (Schnittführung) vornimmt. Das OCT ist herkömmlichen Ultraschallverfahren aufgrund der 10-mal höheren Auflösung der erzeugten Bilder überlegen und auch genauer als eine Computer- oder Kernspintomografie.
Tonometrie
Die Tonometrie dient der Messung des Augeninnendrucks. Ein erhöhter Augeninnendruck wird als eine der wichtigsten Risikofaktoren für einen Grünen Star, medizinisch Glaukom angesehen.
Diese Untersuchung wird mittels eines Luftstoßes berührungslos vorgenommen und ist daher schmerzfrei oder nach örtlicher Betäubung mit der wesentlich exakteren Applanationstonometrie. Der Augeninnendruck wird in mmHg gemessen. Bei einem gesunden Erwachsenen beträgt er zwischen 10 und 21 mmHg.
Fluoreszenzangiographie
Eine Fluoreszenzangiografie ermöglicht die Diagnostik des Gefäßsystems am Augenhintergrund (Netzhaut und Aderhaut) und zeigt Veränderungen der Durchblutung, die mit einfachen Farbfotografien nicht zu erkennen sind.
Für die Fluoreszenzangiographie wird ein harmloser fluoreszierender Farbstoff in das Venensystem am Unterarm injiziert. Durch das Blut gelangt der Farbstoff in alle Gefäße des Körpers. Mit Hilfe einer Spezialkamera werden nun Fotoaufnahmen des Augenhintergrundes gemacht. Das Kontrastmittel in den Netzhaut- und Aderhautgefäßen macht Veränderungen und Strukturen sichtbar.
Vor allem bei der Diabetischen Retinopathie und bei der Altersbedingten Makuladegeneration (AMD) spielt die Fluoreszenzdiagnostik eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Therapieplanung.
Kontrastsensitivität
Die Kontrastsensitivität misst die Empfindlichkeit des Auges für schwache Kontraste. Bei der Untersuchung werden auf Tafelsystemen Formen und Figuren in unterschiedlichen Graustufen und bei unterschiedlicher Beleuchtung gezeigt, die der Patient bewertet. Daraus lässt sich dann ein Wert berechnen (Kontrastschwelle), der eine Aussage über die Kontrastsensitivität des Patienten zulässt.
Spätestens ab einem Alter von 45 Jahren ist eine regelmäßige Messung der Kontrastsensitivität zu empfehlen. Denn auch manche Augenerkrankungen können zu einer verminderten Kontrastsensitivität führen, wie z. B. Hornhauttrübung, Grüner Star, Grauer Star, Netzhautdegeneration und Borreliose.
Pachymetrie
Unter Pachymetrie versteht man die Messung der Hornhautdicke. Diese ist ein wichtiges Kriterium bei der Refraktiven Hornhautchirurgie - dem Augenlasern. Auch ist diese im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung des Grünen Stars (Glaukoms) besonders wichtig, da die exakte Berechnung des Augeninnendrucks auch von der Hornhautdicke abhängig ist. Die Pachymetrie liefert dem Arzt daher zusätzliche wichtige Informationen zur Glaukom-Diagnostik.
Pupillometrie
Pupillometrie nennt man das Verfahren zur Messung des Pupillendurchmessers. Dabei wird mit Hilfe einer Infrarot-Kamera die Pupille bei verschiedenen Lichtintensitäten aufgenommen und die verschiedenen Pupillenweiten vermessen.
Vor einer geplanten Laserbehandlung zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit - Augenlasern - ist die Erfassung der Pupillengröße besonders wichtig. Die mit dem Laser behandelte Hornhautfläche sollte der Pupillengröße bei Dämmerung entsprechen (Mesotopische Pupillengröße)
Wissenschaftliche Gutachten
Unsere Praxis erstellt auch wissenschaftliche Gutachten, z. B. Führerescheinatteste, Führerscheingutachten oder Rentengutachten.
Diese beinhalten u. a. die Überprüfung des Farbempfindens (Rot-Grün-Sehen), des Dämmerungssehens und des Gesichtsfeldes. Außerdem werden das räumliche Sehen und die zentrale Sehschärfe gemessen.
Tumordiagnostik
Manche Augentumore sind für den Arzt bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Bei der Vermutung eines Tumors im Augeninneren muss der Augenhintergrund mittels einer Ophthalmoskopie (Augenspiegelung) untersucht werden. So lässt sich beispielsweise ein Aderhautmelanom oder ein Retinoblastom feststellen.
Je nach Fall – kommen zusätzlich bildgebende Verfahren zum Einsatz, zum Beispiel eine Ultraschall-Gewebediagnostik oder eine Fluoreszenzangiographie. Letztere stellt die Gefäße genauer bildlich dar und zeigt, ob der Tumor bereits eigene Blutgefäße gebildet hat.
Borreliosediagnostik
Hier bieten wir u. a. die Messung der Kontrastsensitivität mittels Ginsburg-Box. Damit kann die durch die Hornhautoberfläche bedingte Abbildungsgüte gemessen werden.
Der Berufsverband der Augenärzte rät: „Stichtag“ im Kalender notieren:
Ein Zeckenbiss kann auch fürs Auge böse Folgen haben.
Die Krankheit kann auch das Auge ernsthaft in Mitleidenschaft ziehen: „In einem späteren Stadium der Infektion entwickelt sich bei fünf Prozent der infizierten Menschen eine sogenannte Neuroborreliose“, sagt Augenarzt Dr. Thomas Neß, Oberarzt an der Universitäts-Augenklinik Freiburg. „Typisch für diese fortgeschrittene Borreliose sind Ausfälle einzelner Hirnnerven, z.B. mit Lähmung des Gesichtsnervs, der es uns unter anderem ermöglicht, die Augenlider zu schließen.“ Neben Doppelbildern, die auftreten, wenn andere Hirnnerven befallen sind, können sich auch im Augeninneren bedrohliche Entzündungen ausbilden. Dr. Neß: „Im Rahmen der Neuroborreliose ist oftmals der Sehnerv beteiligt. Dabei kann es sich um reine Entzündungen des Sehnervs handeln, oder es können die Nervenfasern der Netzhaut betroffen sein. Auch eine Entzündung der Stelle des schärfsten Sehens, der so genannten Makula, ist möglich. Weitere mögliche Folgen der Borreliose am Auge sind Entzündungen der Bindehaut, Hornhaut, Lederhaut und der Gefäße der Netzhaut.“
Quelle: http://www.augeninfo.de/presse/0704bor.pdf